Früher war es Pflicht – das Einfahren des gerade gekauften Neuwagens. Heute ist es ein beliebtes Gesprächsthema, ob das Einfahren überhaupt noch notwendig sei. Schließlich sei die Technik der Motoren doch wesentlich ausgereifter und in den Bedienungsanleitungen stehe auch kaum noch etwas über das Einfahren. Das Einfahren eines Neuwagens muss tatsächlich nicht mehr so explizit ausgeführt werden wie es früher der Fall war. Allerdings raten viele Experten dazu, dass nicht sofort mit dem Bleifuß gefahren werden sollte.
Die neueren Motoren sind sehr gut aufeinander abgestimmt, allerdings müssen bestimmte Teile wie zum Beispiele Kolbenringe und ihre Laufbahnen erst noch perfekt aufeinander eingeschliffen werden. Da dieses innerhalb von den ersten Kilometern passiert, sollte hier eben nicht Vollgas gegeben werden. Vollgas zu fahren erfordert für den Motor Höchstleistungen – wer direkt damit loslegt, ohne das die empfindlichen Teile aufeinander eingeschliffen wurden, der riskiert, dass es zu einem verstärkten Verschleiß kommt und ein Kolbenklemmer passieren kann. Das gilt für günstige Neuwagen ebenso für Mercedes Neuwagen.
Doch nicht nur Teile der Motoren brauchen eine gewisse Einlaufzeit, auch Bremsscheiben und Beläge sollten aufeinander eingefahren werden. Durch das richtige Einfahren kann man so die Lebensdauer der einzelnen Teile deutlich erhöhen.
Dabei gilt bei Mercedes Neuwagen und allen anderen: der mittlere Drehzahlenbereich ist zu Beginn der richtige. Das Gas sollte also nicht voll durchgetreten werden und die Beschleunigung sollte auch zuerst nur langsam vollzogen werden. Wer sich für den Beginn eine solch sanfte Fahrweise aneignet, der wird auch für günstige Neuwagen ein ideales Zusammenspiel der einzelnen Teile aufeinander erreichen.